Die verschiedenen Parkanlagen rund um Schloss Grandson sollen zugänglicher gemacht und dadurch für alle Besucher:innen erlebbar werden. Dieses Ziel wurde von drei Landschaftsarchitektur-Teams ausgelotet anhand von Studienaufträgen im Rahmen der Gesamtrenovation des Schlosses. Nun liegen die Resultate vor: Das Projekt des Teams Atelier Grept aus Saint-Gingolph wird zur Weiterbearbeitung vorgeschlagen.
Das Schloss Grandson ist ein historisches Baudenkmal von nationaler Bedeutung und wird derzeit einer umfassenden Restaurierung unterzogen. 2026 wird das Museum im Schloss mit neu gestaltete Ausstellungs- und Empfangsräumen wiedereröffnet. In diesem Rahmen wollen die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) als Eigentümerin, Terresta als Bauherrenvertreterin und die Fondation du Château de Grandson (FCG) als Betreiberin auch die Parkanlagen rund um das Schloss neugestalten. Dafür wurden einstufige parallele Studienaufträge mit Präqualifikation ausgeschrieben und durchgeführt.
Partizipativer Prozess
Spezialist:innen aus dem Bereich Landschaftsarchitektur haben Ideen entwickelt, die mit ausgewählten Vertreter:innen der Bevölkerung von Grandson in einem Mitwirkungsprozess, dem sogenannten MiniPublic, sowie einer Jury mit Expert:innen diskutiert wurden. Teilgenommen haben drei Teams unter der Leitung von Atelier Grept aus Saint-Gingolph, DUO aus Lausanne und Forster paysage aus Prilly. Organisiert wurde der Prozess vom Landschaftsarchitekturbüro Triporteur aus Nyon. Die Herausforderung bestand darin, eine Ansammlung etwas vernachlässigter Aussenräume in ein kohärentes Ganzes zu verwandeln, das von den Besucher:innen erlebt und angeeignet werden kann.
Ziele der Studienaufträge waren unter anderem:
- In den Parkanlagen des Schlosses qualitativ hochwertige öffentliche Räume für Besucher:innen und Bewohner:innen zu schaffen,
- das Schloss wieder mit seinen Parks und dem See zu verbinden,
- das natürliche und historische Erbe erlebbar zu machen,
- Orte zum Entspannen, Spazierengehen, für pädagogische und kulturelle Aktivitäten anzubieten,
- die Ufer des Bachs „Petit-Grandsonnet“ wieder offenzulegen und zu renaturieren.
Nun liegen die Resultate vor: Die Jury empfiehlt das Projekt OTHON & ISABEL vom Team Atelier Grept aus Saint-Gingolph zur Weiterbearbeitung. Dies auch aufgrund seiner historischen Kohärenz, seiner landschaftlichen Sensibilität und seiner Nutzungsqualitäten.
In ihrem Bericht betonte die Jury folgende Vorteile des Projekts:
- Es bietet zeitgemässe Nutzungsmöglichkeiten und respektiert die Geschichte des Ortes.
- Es integriert die natürlichen und baulichen Elemente harmonisch.
- Es bietet eine sinnliche und immersive Erfahrung für alle Besucher:innen.
- Es ist sowohl technisch als auch wirtschaftlich umsetzbar.
- Die Rückmeldungen der MiniPublic und der Expert:innen aus der Jury wurden integriert.
Ausstellung der eingereichten Projekte
Die Verantwortlichen bei Terresta bedanken sich für die wertvollen Beiträge aller Beteiligten und freuen sich auf die Umsetzung, die voraussichtlich 2026 beginnen wird. Die drei eingereichten Projekte werden vom 2. bis zum 14. Juni 2025 in den Garagen des Schlossparks von Grandson öffentlich ausgestellt. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind: Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag von 12 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr.